Ein Fluss kann automatisch ausgeführt werden, wenn in einem überwachten Verzeichnis eine Steuerungsdatei erkannt wird. Dieses Feature ist in Situationen hilfreich, in denen ein anderer Prozess abgeschlossen werden muss, bevor der Fluss ausgeführt werden kann. Beispiel: Sie verfügen über einen Fluss, für den in einem anderen Geschäftsprozess eine Eingabedatei generiert werden muss. Sie können den anderen Prozess so einrichten, dass eine Steuerungsdatei in einem Ordner platziert wird, und Spectrum Technology Platform so konfigurieren, dass ein Fluss ausgeführt wird, wenn diese Steuerungsdatei angezeigt wird.
Anmerkung: Stellen Sie sicher, dass die Steuerungsdatei erst dann in dem überwachten Ordner platziert wird, wenn alle für den Fluss erforderlichen Dateien vorhanden sind und verarbeitet werden können.
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Machen Sie den Fluss verfügbar, wenn dies nicht bereits geschehen ist.
Sie können einen Fluss verfügbar machen, indem Sie ihn im Spectrum Enterprise Designer öffnen und auswählen.
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Öffnen Sie die Spectrum Management Console.
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Öffnen Sie .
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Klicken Sie auf die Schaltfläche „Hinzufügen“ .
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Geben Sie im Feld Name den Namen ein, den Sie diesem Zeitplan geben möchten. Dies ist der Name, der in der Auflistung der Zeitpläne angezeigt wird.
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Geben Sie im Feld Fluss den Auftrag oder den Prozessfluss ein, die Sie ausführen möchten. Hier sind nur Aufträge und Prozessflüsse verfügbar, die gespeichert und verfügbar gemacht wurden.
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Nach der Angabe eines Flusses werden unter dem Feld Fluss zusätzliche Felder angezeigt, und zwar ein Feld für jeden Quellschritt des Flusses (z. B. „Read from File“) und jeden Datenladeschritt (z. B. „Write to File“).
In diesen Feldern werden die Dateien angezeigt, die bei der Ausführung des Datenflusses durch diesen Zeitplan verwendet werden. Der Fluss verwendet standardmäßig die in den Flussquellen und -datenladungen angegebenen Dateien. Sie können verschiedene Dateien angeben, die bei der Ausführung dieses Zeitplans verwendet werden sollen, indem Sie den Dateipfad durch den Pfad zu einer anderen Datei ersetzen. Wenn Ihr Fluss beispielsweise den Schritt „Read from File“ enthält, die Daten aus C:\FlowInput\Customers.csv einliest, Sie bei der Ausführung dieses Zeitplans aber Daten aus C:\FlowInput\UpdatedCustomers.csv verwenden möchten, würden Sie C:\FlowInput\UpdatedCustomers.csv im Feld „Read from File“ angeben.
Anmerkung: Um die Dateien in den Quell- und Datenladeschritten zu ändern, müssen Sie für den gesicherten Entitätstyp Ressourcen – Dateiserver über eine Berechtigung zum Lesen verfügen.
Beachten Sie, dass sich die Dateien bei der Auslösung eines Flusses durch einen Zeitplan auf dem Spectrum Technology Platform-Server oder auf einem Dateiserver befinden müssen, der in der Spectrum Management Console als externe Ressource definiert ist. Dies gilt sowohl für Aufträge als auch für Auftragsaktivitäten innerhalb eines Prozessflusses. Wenn ein Quell- oder Zielschritt auf eine Datei auf einem Clientcomputer verweist, auf dem der Datenfluss geändert oder der Speicherort der Datenflussdatei überschrieben werden soll, haben Sie folgende Möglichkeiten:
Option 1: Verschieben Sie die Datei auf den Spectrum Technology Platform-Server oder auf einen Dateiserver, und ändern Sie den Datenfluss anschließend:
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Öffnen Sie den Datenfluss im Spectrum Enterprise Designer.
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Doppelklicken Sie auf den Quell- oder Datenladeschritt.
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Klicken Sie im Feld Dateiname auf die Schaltfläche „Durchsuchen“.
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Klicken Sie auf Remote-Computer und wählen Sie anschließend die gewünschte Datei aus.
Anmerkung: Wenn Sie den Spectrum Enterprise Designer auf demselben Computer ausführen wie den Spectrum Technology Platform-Server, macht es den Anschein, dass das Klicken auf „Remote-Computer“ und auf „Arbeitsplatz“ keinen Unterschied ergibt. Sie müssen die Datei jedoch über den Remote-Computer auswählen, damit das System die Datei als Datei des Spectrum Technology Platform-Servers erkennt.
Option 2: Überschreiben Sie den Speicherort der Datenflussdatei bei der Ausführung dieses Zeitplans.
Sie können die Dateiverweise in dem Fluss überschreiben, wenn dieser Zeitplan ausgeführt wird. Ersetzen Sie dazu die Standarddatei, die in den einzelnen Quell- und Datenladungsfeldern angezeigt wird, durch den Pfad zu einer Datei auf dem Spectrum Technology Platform-Server oder einer in der Spectrum Management Console definierten Dateiserverressource.
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Wählen Sie im Feld Auslöser die Option Steuerungsdatei aus.
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Geben Sie im Feld Steuerungsdatei den vollständigen Pfad und den Namen der Steuerungsdatei an, die den Fluss auslöst. Sie können entweder einen genauen Dateinamen angeben oder das Sternchen (*) als Platzhalter verwenden. *.trg würde beispielsweise den Fluss auslösen, wenn eine Datei mit einer .trg-Erweiterung im Ordner erscheint.
Die Anwesenheit einer Steuerungsdatei gibt an, dass alle für den Fluss erforderlichen Dateien vorhanden sind und im Fluss verwendet werden können.
Bei der Steuerungsdatei kann es sich um eine leere Datei handeln. Bei Aufträgen kann die Steuerungsdatei Überschreibungen von Dateipfaden angeben, die in den Schritten „Write to File“ oder „Read from File“ konfiguriert wurden. Um mithilfe einer Steuerungsdatei die Dateipfade zu überschreiben, geben Sie den Namen des „Read from File“- oder „Write from File“-Schrittes zusammen mit der Eingabe- oder Ausgabedatei als letzte Argumente wie folgt an:
stagename=filename
Beispiel:
Read\ from\ File=file:C:/myfile_input.txt Write\ to\ File=file:C:/myfile_output.txt
Der in der Steuerungsdatei angegebene Schrittname muss mit der Schrittbeschriftung übereinstimmen, die unter dem Symbol des Schrittes im Datenfluss angezeigt wird. Wenn der Eingabeschritt beispielsweise mit „Read From File“ beschriftet ist, würden Sie Folgendes angeben:
Read\ From\ File=file:C:/inputfile.txt
Wenn der Eingabeschritt mit „Illinois Customers“ beschriftet ist, würden Sie Folgendes angeben:
Illinois\ Customers=file:C:/inputfile.txt
Stellen Sie beim Überschreiben eines Speicherorts des „Read from File“- oder „Write to File“-Schrittes sicher, dass folgende Richtlinien befolgt werden:
- Starten Sie den Pfad mit dem Protokoll „file:“. Geben Sie beispielsweise unter Windows
file:C:/myfile.txt
und unter Linux "file:/testfiles/myfile.txt"
an.
- Bei den Inhalten der Datei muss eine Zeichencodierung im ASCII-Format gemäß ISO-8559-1 (Latin-1) verwendet werden.
- Sie müssen in Dateipfaden Schrägstriche (/) angeben, keine umgekehrten Schrägstriche.
- Leerzeichen in Schrittnamen müssen mit einem umgekehrten Schrägstrich geschützt werden.
- Bei Schrittnamen muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden.
Anmerkung: Wenn in mehreren Zeitplänen ein Steuerungsdateiauslöser verwendet wird, ist es wichtig, dass in den einzelnen Zeitpläne unterschiedliche Steuerungsdateien überwacht werden. Andernfalls könnte dieselbe Steuerungsdatei mehrere Aufträge oder Prozessflüsse auslösen und zu unerwartetem Verhalten führen. Zu Organisationszwecken wird empfohlen, alle erforderlichen Dateien und die Steuerungsdatei in ein dediziertes Verzeichnis einzureihen.
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Geben Sie im Feld Abfrageintervall an, wie häufig geprüft werden soll, ob eine Steuerungsdatei vorhanden ist. Wenn Sie beispielsweise 10 angeben, wird bei der Überwachung alle 10 Sekunden geprüft, ob sich die Steuerungsdatei im überwachten Ordner befindet.
Der Standardwert beträgt 60 Sekunden.
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Geben Sie im Feld Arbeitsordner einen Ordner an, in dem sich die Steuerungsdatei temporär während der Ausführung des Flusses befindet. Spectrum Technology Platform kopiert die Datei vor dem Ausführung des Flusses aus dem überwachten Ordner in den Arbeitsordner. Dadurch wird der überwachte Ordner gelöscht und verhindert, dass der Fluss erneut von derselben Steuerungsdatei gestartet wird.
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Geben Sie im Feld Arbeitsordneroptionen an, was mit den Dateien im Arbeitsordner geschehen soll, wenn die Ausführung des Flusses abgeschlossen ist.
- Beibehalten
- Die Dateien werden mit ihrem aktuellen Namen an ihrem aktuellen Speicherort beibehalten. Wenn Sie diese Option auswählen, werden die Dateien im Arbeitsordner bei jeder Ausführung des Zeitplans überschrieben.
- Verschieben nach
- Verschiebt die Dateien aus dem Arbeitsordner in einen von Ihnen angegebenen Ordner. Dadurch können Sie die Dateien, die im Arbeitsordner enthalten waren, beibehalten, indem Sie sie an einen anderen Speicherort verschieben, sodass sie bei der nächsten Ausführung der Dateiüberwachung nicht überschrieben werden. Sie können die Dateien über diese Option auch in einen anderen überwachten Ordner verschieben, um einen nachgelagerten Prozess auszulösen, z. B. einen anderen Datenfluss oder einen anderen Prozess.
- Mit Zeitstempel umbenennen
- Fügt einen Zeitstempel zu dem Dateinamen im Arbeitsordner hinzu. Dadurch können Sie eine Kopie der Dateien im Arbeitsordner beibehalten, da die umbenannte Datei einen eindeutigen Namen haben wird und folglich nicht überschrieben wird, wenn das nächste Mal bei der Überwachung ein Datenfluss ausgeführt wird.
- Löschen
- Löscht die Dateien aus dem Arbeitsordner, nachdem die Ausführung des Flusses abgeschlossen wurde.
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Wenn der Fluss so konfiguriert wurde, dass E-Mail-Benachrichtigungen gesendet werden, können Sie zusätzliche Empfänger für die Benachrichtigungen angeben, die bei der Ausführung dieses Zeitplans gesendet werden. Die hier von Ihnen angegebenen Empfänger erhalten zusätzlich zu den in den Benachrichtigungseinstellungen des Flusses angegebenen Empfängern Benachrichtigungen. Um einen Fluss so zu konfigurieren, dass Benachrichtigungen gesendet werden, müssen Sie den Fluss im Spectrum Enterprise Designer öffnen und auswählen.
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Klicken Sie auf Speichern.
Beispiel: überwachter Ordner und Arbeitsordner
Angenommen, Sie betreiben eine Autowerkstatt. Sie möchten den Kunden des vorherigen Tages jeden Tag per E-Mail einen Gutschein mit einem Rabatt für künftige Leistungen schicken. Hierfür verfügen Sie über einen Datenfluss, der die Liste der Kunden des Tages enthält, sicherstellt, dass die Namen in der richtigen Groß-/Kleinschreibung eingegeben wurden, und die Adressen überprüft. Die Liste der Kunden wird jeden Abend von einem anderen System generiert. Dieses andere System generiert eine Datei mit der Kundenliste. Diese Datei wird dann von Ihnen als Eingabe für den Datenfluss verwendet.
Das System, das die Kundenliste generiert, platziert diese in einem Ordner mit dem Namen „DailyCustomerReport“. Zudem platziert es, wenn es fertig ist, eine leere Auslöserdatei in dem Ordner. Sie konfigurieren Spectrum Technology Platform für die Überwachung dieses Ordners und geben dabei die Auslöserdatei wie folgt an:
C:\DailyCustomerReport\*.trg
Dadurch weiß Spectrum Technology Platform, dass der Datenfluss immer dann ausgeführt werden soll, wenn eine Datei mit einer .trg-Erweiterung in diesem Ordner angezeigt wird. Sie könnten auch einen bestimmten Dateinamen angeben, in diesem Beispiel verwenden wir jedoch einen Platzhalter.
Wenn im Ordner „DailyCustomerReport“ eine .trg-Datei erkannt wird, muss Spectrum Technology Platform diese vor der Ausführung des Datenflusses in einen anderen Ordner verschieben. Die Datei muss verschoben werden, da sie andernfalls im nächsten Abfrageintervall erneut erkannt würde und dies dazu führen würde, dass der Datenfluss erneut ausgeführt wird. Die Datei wird also in einen „Arbeitsordner“ verschoben, in dem sie während der Ausführung des Datenflusses bleibt. Sie wählen als Arbeitsordner C:\SpectrumWorkingFolder aus.
Nachdem der Datenfluss die Kundenliste fertig verarbeitet hat, möchten Sie die Auslöserdatei an einen anderen Speicherort verschieben, an dem sie einen anderen Prozess für die Abfrage auslöst. Sie wählen also die Option Verschieben nach aus und wählen einen Ordner mit dem Namen C:\DailyBilling aus.
In diesem Beispiel wird die Auslöserdatei in C:\DailyCustomerReport gestartet und anschließend in den Arbeitsordner „C:\SpectrumWorkingFolder“ verschoben. Nachdem die Ausführung des Datenflusses abgeschlossen ist, wird die Auslöserdatei zum Einleiten des Abrechnungsprozesses nach C:\DailyBilling verschoben.